Lehrpersonen des Shorinji Kempo betrachten die Lehrtätigkeit auf keinen Fall als Erwerbstätigkeit. Was die Lehrpersonen auf der ganzen Welt bewegt, ist eine unschätzbare Motivation, die sich mit einem reinen Broterwerb nicht vergleichen lässt.

Diese Motivation lässt sich mit verschiedenen Begriffen wie Lebensziel, Lebenssinn, Hoffnung, Traum oder Ehrgeiz umschreiben. All diese Begriffe treffen zu. Vor allem die von dem Gründer, So Doshin, hinterlassenen Lehren und Techniken sind es, die diese Motivation in den Lehrpersonen geweckt hat. Wie in der Lehre des Shorinji Kempo “Selbstgründung” vorgegeben ist, hat derjenige, der die Anleitung des Shorinji Kempo beabsichtigt, zuerst mit der Ordnung der eigenen Verhältnisse, einschließlich Lebensunterhalt, anzufangen.

Nach ernsthaften Anstrengungen sollte er ausreichend Zeit einplanen, in der er sich um andere Menschen kümmern kann. Erst nach einer umfassenden Überprüfung seiner Persönlichkeit, Lehrfähigkeit und Kenntnisse durch die Hauptverwaltung des Shorinji Kempo darf er mit der Anleitung des Shorinji Kempo beginnen, wodurch er sowohl alleine als auch mit anderen das Leben genießen kann.

Die aktiven Lehrpersonen von heute eignen sich diese Grundlagen an und machen sie zur Basis ihres eigenen Willens. Indem sie sich über die glücklichen Gesichter der Kämpfer, deren Familien und Freunden freuen, indem sie den herzlichen Austausch genießen und indem sie von diesen täglichen Ereignisse zehren, tragen sie zur Verbreitung des Shorinji Kempo bei.

Darunter ist ein Trainingsort des Shorinji Kempo zu verstehen. Der Verantwortliche der Zweigstelle nennt sich Zweigstellenleiter. Er wird aufgrund der bestandenen Prüfung nach der erfolgreichen Teilnahme an den von WSKO (bzw. einer von WSKO beauftragten Organisation) abgehaltenen Seminaren zum Zweigstellenleiter ernannt.

Der Schwerpunkt des Trainings liegt auf dem Kampfsport, der die Selbstverteidigung zum Zweck hat. Jedoch ist die inhaltliche Bandbreite groß, abhängig vom Ziel und den Bedürfnissen der Teilnehmer reicht sie von praktischen Übungen bis hin zu gesundheitsfördernden Bewegungsübungen. Außerdem werden Vorträge und Lektüre angeboten, die auf der einzigartigen Lehre basierend die seelische Haltung sowie die Weltanschauung weiterentwickeln.

Die Unterhaltungskosten werden durch Mitgliedsbeiträge gedeck und die Bilanz wird allen Mitgliedern offengelegt.

IDarunter ist eine für alle Zweigstellen in einem Land verantwortliche Organisation zu verstehen. Der Landesverband wird durch Zustimmung der WSKO-Vollversammlung anerkannt und als ordentliches Mitglied (Gruppenmitglied) bei der WSKO registriert.

Die Aufgabe des Landesverbands ist es, eine zweigstellenübergreifende Zusammenarbeit und Kooperation zu organisieren, sodass Seminare, Workshops und Tourneen (Taikai) auf Landesebene veranstaltet werden.

Zweigstellenleiter, Zweigstelle und Landesverband werden alle mit Genehmigung der WSKO gegründet. Indem sich alle Mitglieder unter dem Namen “Shorinji Kempo” zusammenschließen, das gleiche Logo benutzen und das gleiche Niveau aufrechterhalten, soll der Verband einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.